Führungsstruktur

Die Arbeiten der Einsatzkräfte werden in einer festgelegten Führungsstruktur befehligt, geplant und überwacht. Dies ist die Aufgabe der Gruppen- und Zugführer.

Dabei unterscheidet man zwischen verschiedenen feuerwehrtaktischen Einheiten.

selbstständiger Trupp

Der selbstständige Trupp besteht aus zwei Einsatzkräften und einem Truppführer mit einer Gruppenführer-Qualifikation. Der selbstständige Trupp stellt dabei die Besatzung von diversen Sonderfahrzeugen, wie zum Beispiel Rüstwagen, Drehleitern oder großen Einsatzleitfahrzeugen.

Die Besatzungsstärke wird als 1:2 angegeben, was die Besatzung eines Einheitsührers und zweier Einsatzkräfte bedeutet.

Staffel

Die feuerwehrtaktische Einheit der Staffel besteht aus fünf Einsatzkräften und einem Staffelführer mit Gruppenführer-Qualifikation. Die Staffel ist heute noch bei Tragkraftspritzenfahrzeugen mit oder ohne Löschwasserbehälter anzutreffen. Großfahrzeuge bietet aktuell in der Regel Platz für eine Gruppe; aber auch das fast 30 Jahre alte Moringer Tanklöschfahrzeug wird mit einer Staffel besetzt.

Die Angabe der Besatzungsstärke erfolgt als 1:5, was eine Führungskraft und fünf Einsatzkräfte symbolisiert.

Gruppe

Bei der feuerwehrtaktischen Einheit der Gruppe handelt es sich um die Grundeinheit in der Feuerwehr. Sie besteht aus acht Einsatzkräften und einem Gruppenführer. Sie bildet die Besatzung von Löschgruppenfahrzeug.

Angegeben wird die Gruppe mit der Kennzeichnung 1:8.

Zug

Die nächstgrößere feuerwehrtaktische Einheit ist der Zug. Dieser besteht aus einem Zugführer, einem Zugtrupp und mindestens zwei Gruppen. Der Zugtrupp seinerseits besteht aus einem Zugtruppführer/stv. Zugführer, einem Melder und einem Maschinisten.

Die Stärkeangabe des Zuges erfolgt in der Form 1/3/18/22. Dies meint, dass der Zug aus einem Zugführer, drei Mitglieder im Zugtrupp und 18 Einsätzkräfte im restlichen Zug. Die 22 gibt in diesem Fall die Summe der drei vorhergehenden Zahlen an. 

Verband

Bei Verbänden handelt es sich um die Zusammensetzung mehrerer Züge, wie es zum Beispiel bei Bereitschaften der Fall ist.

Gruppenführer

Bei den Gruppenführern (kurz: GF) handelt es sich um die Fahrzeugführer. Sofern vor ihnen noch kein Einsatzleitwagen an der Einsatzstelle eingetroffen ist, handelt es sich bei den Gruppenführern anfangs auch um den Einsatzleiter.

Der GF muss sich zunächst einen Überblick an der Einsatzstelle verschaffen und entscheidet auf Basis dieser Beobachtungen was zu tun ist. Anschließend gibt der Gruppenführer seine Entscheidungen als Befehle an seine Gruppenmitglieder weiter.

Weiterhin existieren gewählte Gruppenführer, welche administrative Aufgaben (z.B. Kommandoarbeit) übernehmen. Bei diesen Gruppenführern handelt es sich aber nicht zwangsläufig um die oben beschriebene Einsatzfunktion des Gruppenführers.

Zugführer

Bei den Zugführern handelt es sich um die übergeordneten Führungskräfte von den Gruppenführern im Einsatz. Seine Befehle erteilt er den Einheitsführern der ihm untergeordneten Gruppenführern.

Weiterhin existieren zwei bestellte Zugführer, welche administrativ im Kommando tätig sind.