Wettergefahren

In den vergangenen Jahren hat die Häufigkeit extremer Wettersituationen stark zugenommen. Besonders in den Sommer- und Herbstmonaten treten Stürme, Gewitter und Starkregen vermehrt auf. Hieraus können sich vielfältige Gefahren ergeben.

Um diesen Gefahren richtig begegnen zu können, ist es wichtig, sich über die aktuelle Wetterentwicklung zu informieren. Aktuelle Informationen zur Wetterlage bietet die Unwetterzentrale des Deutschen Wetterdienstes. Der niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz stellt im Internet aktuelle Pegelstände von Flüssen zur Verfügung. Für das Jahr 2016 ist die Einführung Warnsystems BIWAPP für Smartphones gebracht. Diese Bürgerinfo- und Warnapp kann dem Anwender Informationen über die Katastrophen und Unwetter im Landkreis Northeim zur Verfügung stellen. Das System ist bislang noch nicht eingeführt worden (Stand: 01.2016). Außerdem können aktuelle Informationen dem Fernsehen und Rundfunk entnommen werden.

Gewitter

Bei den ersten Anzeichen eines schweren Gewitters sollten Sie einen sicheren Ort aufsuchen. Dies kann ein festes Gebäude sein. Aber auch geschlossene Personenkraftwagen bieten einen ausreichenden und sicheren Schutz vor Gewittern. Falls Sie im Freien vom Gewitter überrascht werden, hocken Sie sich am besten in eine kleine Senke oder unter einen Felsvorsprung. Auf jeden Fall sollten sie (frei stehende) Bäume, Masten oder andere Metallkonstruktionen meiden.

Beachten Sie, dass Sie durch den faradayschen Käfig im Auto vor dem Gewitter geschützt sind. Durch das Gewitter können jedoch Signalanlagen wie Ampeln oder Bahnschranken defekt sein. Hierdurch können sich weitere Gefahren im Straßenverkehr ergeben.
In Ihrer Wohnung sollten Sie, sofern keine Blitzschutzanlage vorhanden ist, das Berühren von Metallleitungen verhindern, sowie nicht Duschen oder schnurgebunden telefonieren. Es empfiehlt sich auch für die Dauer des Gewitters Stromstecker, Antennenverbindungen u. ä. zu ziehen.

Häufig gehen Gewitter mit Stürmen einher. Beachten Sie daher auch die Sicherheitstipps bei Stürmen, welche unten aufgeführt sind.

Sturmschäden

Bei einem Unwetter sollten Sie nach Möglichkeit Schutz in einem festen Gebäude suchen. Vermeiden Sie Alleen, Parks und Wälder. Durch den Sturm könnten Bäume oder Äste umstürzen. Auch sollten Sie die Gegenstände in Ihrem Garten oder auf Ihrem Balkon/Terrasse sichern, damit diese nicht umherfliegen können. Sturmholz wird von den Feuerwehren nur entfernt, wenn von ihm eine unmittelbare Gefahr für Menschen, Sachwerte oder Verkehr ausgeht. Dies ist beispielsweise der Fall, wenn die Bäume auf Straßen oder Häuser liegen oder zu stürzen drohen.

Hochwasser und Überschwemmungen

Bei einem Unwetter gehen eine Vielzahl von Notrufen bei den Leitstellen der Feuerwehr und Polizei ein. Nicht selten stellen die zu Hilfe eilenden Kräfte an der Einsatzstelle fest, dass sie keine Hilfe leisten können. Häufig werden Feuerwehren bereits gerufen, wenn sich erste Pfützen Wasser im Gebäude sammeln, hier können die Retter jedoch nicht helfen. Die Tauchpumpen funktionieren erst zuverlässig ab einer Wassertiefe von etwa 10 cm. Bei niedrigeren Wasserständen wird zuviel Luft eingesaugt.
Daher sollten Sie in solchen Situationen selber zu einem Lappen und Eimer zu greifen. Oft lohnt es sich auch die Abflüsse zu überprüfen, ob diese frei sind.